Künstliche Intelligenz (KI) kann das HR-Management einfacher, schneller und auch objektiver gestalten. KI kann in der Bewerberauswahl, im Personalmanagement oder auch der Personalentwicklung zum Einsatz kommen. Wichtig hierbei ist, dass es nicht zu Diskriminierung kommt, sondern die KI rein objektiv verwendet wird. Ihr Einsatz verlangt Technologiekompetenz und eine ethische Grundlage. Am 9. und 10 Mai 2023 findet mit der Konferenz „Rise of AI“ in Berlin die wichtigste deutsche Konferenz zum Thema KI statt. Dort spielt auch Personalmanagement eine Rolle. Beispielsweise beim Vortrag von Anna Ott, VP People bei HV Capital, zu „AI im Human Resources“. Mit das größte Potential für die Anwendung von KI bietet der Bereich Recruiting. Das liegt daran, dass der Recruiting-Prozess bei den meisten Unternehmen inzwischen vollständig digitalisiert ist. Dadurch sind umfangreiche Datensätze vorhanden. Kontakt zu Mitarbeitenden und Bewerbern können verwaltet werden. Wiederkehrende Fragen beantwortet der Chatbot und falls dieser dazu nicht in der Lage ist, leitet er die Frage an den zuständigen Mitarbeiter weiter. Und bereits im Vorfeld kann die KI analysieren, welche Recruiting-Kanäle und Portale für eine Stellenausschreibung am sinnvollsten sind. Chatbots können sogar eigenständig Bewerbungsgespräche führen. Und das sind nur einige Beispiele. Beim Personalmanagements könnte die KI mit der Automatisierung von Routineaufgaben glänzen. Wiederkehrende Anfragen werden automatisiert bearbeiten und Beschäftigten automatisch über relevante News zum Personalmanagement informiert. Ebenfalls automatisiert werden können beispielsweise die Erstellung von Dienstplänen, Auszahlung der Löhne, die Zuweisung von Aufgaben oder das Urlaubs- und Abwesenheitsmanagement. Das Gleich gilt für die Vorgaben neuer Ziele oder die Auswertung erbrachter Leistungen. In der Personalentwicklung kann sich eine KI ebenfalls als hilfreich erweisen. Individuellen Interessen und Fähigkeiten von Mitarbeitenden werden analysiert und personalisierte Weiterbildungsangebote erstellt. Die KI bringt die Mitarbeitenden auf den gleichen Wissensstand oder stellt eine Über- oder Unterforderung fest. Außerdem kann KI Firmen helfen, den Personalbedarf für die Zukunft zu berechnen, um so Leerzeiten oder Engpässe zu vermeiden. Aber: KI und Algorithmen bergen die Gefahr der Diskriminierung, so dass hier das Bundesministerium für Arbeit und Soziales bereits aktiv geworden ist.