Vielfalt zu fördern und anzuerkennen ist nicht nur richtig, sondern in Zeiten des Fachkräftemangels für Unternehmen kein Luxus mehr. Insbesondere Führungskräfte sind hier gefragt. Denn nur durch ein von oben gestütztes und vorgelebtes Diversity Management kann es gelingen, Mitarbeiter bei der Entfaltung ihres vollen Potenzials zu unterstützen.
Auch heute tun sich viele Unternehmen noch schwer, Vielfalt aktiv zu fördern. Hier kommt Diversity Management ins Spiel. Die globale Suche nach spezialisierten Fachkräften oder Arbeitskräfte mit verschiedenen Lebensphasen und Biografien sowie sozialen, ethischen oder religiösen Hintergründen zusammenzubringen – um all das kümmert sich das Diversity Management. Insbesondere geht es dabei darum, personelle Vielfalt anzuerkennen und anhand konkreter Ziele zu fördern, sodass der größtmögliche Nutzen für ein Unternehmen entsteht. Besonders im internationalen Kampf um Talente und Fachkräfte ist Diversity Management heute also unverzichtbar.
Ein neues Mindset: Diversity Management als Lösung für Fachkräftemangel
Damit Diversity Management im Unternehmen erfolgreich etabliert werden kann, muss ein Unternehmen verstehen, wie die kommende Generation auf dem Arbeitsmarkt tickt, welche Werte sie vertritt und wie sich diese im Unternehmen widerspiegeln. Jüngeren Generationen ist es deutlich wichtiger, dass ihr Arbeitgeber ihre Werte vertritt. Dazu gehört, dass Unternehmen Karriereförderung, flexibles Arbeiten, das Wohlbefinden der Mitarbeiter sowie Vielfalt, Gleichberechtigung und Diversität priorisieren.
Hier ist vor allem die Initiative der Führungskräfte gefragt. Nur so können DEI-Maßnahmen (Diversity, Equity, Inclusivity) langfristig zum Erfolg führen. Führungskräfte haben die notwendige persönliche Autorität und Vorbildcharakter, um eine positive Entwicklung der Unternehmenskultur zu bewirken. Selbstentfaltung, Diversität, Flexibilität sowie Wertschätzung prägen immer mehr die Werte der sogenannten Gen Z. Um diese jungen Talente anzuwerben und an sich zu binden, müssen Unternehmen deren Werte miteinbeziehen. Dabei zwingt nicht nur der Fachkräftemangel Firmen beim Recruiting umzudenken. Es ist das Erstarken eben jener Generation, die überzeugt und laut Vielfalt in der Gesellschaft und ergo in Organisationen fordert und vertritt. Führungskräfte sollten einen solchen Enthusiasmus nicht einschränken, sondern ihn als Katalysator für eine erfolgreiche Unternehmenstransformation nutzen.
Um Diversity Management im Unternehmen fest zu verankern, bieten sich interaktive Programme an. Die Boston Consulting Group hat etwa das Diversity-Managment-Programm von Mphasis zu einer der besten Vorgehensweisen der Branche gekürt. Dieses bietet einen vertraulichen Rahmen für den Austausch von Erfahrungen und Erkenntnissen. Es handelt sich um ein exklusives, interaktives Programm, das von der Abteilung für Inklusion und Vielfalt gemeinsam mit Führungskräften, sowohl von Kunden als auch internen Mitarbeitern, konzipiert wurde. Ziel des Programms ist es, die Geschichten und den Erfolgsweg der Führungskräfte über die Plattform zu teilen, damit jeder die Chance hat, die Geheimnisse ihrer Erfolge zu erfahren.
Doch Vorsicht: Diversity Management ist keine Ansammlung von losen, unverbundenen und kurzfristigen Maßnahmen. Das Ziel ist eine nachhaltige Verbesserung im Unternehmen. Deshalb ist es wichtig, sich genau abgesteckte, langfristige Ziele zu setzen und regelmäßig deren Stand zu überprüfen.
Was die Zukunft bringt Da es bei Diversity Management insbesondere um die Anwerbung und Bindung von Talenten und Fachkräften rund um den Globus geht, ist die Eingliederung dieses Konzepts besonders für international operierende Unternehmen essenziell. Gerade sie müssen in Zeiten des Fachkräftemangels darauf schauen, die kulturelle Vielfalt ihrer Mitarbeiter produktiver einzubinden, um Arbeitskräfte dauerhaft zu halten. Und auch wenn in Hinsicht auf erfolgreiches Diversity Management noch ein langer Weg vor vielen Unternehmen liegt, so bestätigen Diversity-Auszeichnungen durch unabhängige Organisationen wie das FAZ Institut, dass zumindest einige Firmen sich auf einem richtigen Weg befinden.

Srikanth Karra ist seit 2017 Chief Human Resource Officer bei Mphasis. In seiner Karriere beteiligte er sich im Bereich innovativer HR-Systeme und Prozesse an der Etablierung globaler Benchmarks für große Unternehmen und Start-ups. Darunter waren unter anderem Aztec Software, General Electric Capital International Services (GECIS), Hewlett-Packard (HP) India und Syntel. Seine fachliche Erfahrung umfasst die Bereiche Ressourcenstrategie, Produktionsabläufe, industrielle Beziehungen, Implementierungen von HR-Technologie und Prozessoptimierung.