Exklusive Stellenmarkt-Analyse Top Jobaussichten für Personaler:innen

Lange Zeit galt das Personalressort als Anhängsel der anderen Abteilungen. Die alten Hasen unter Ihnen wissen das nur zu gut. Doch diese Zeiten sind längst vorbei! Im Zuge des Fachkräftemangels werden die Human Resources immer mehr zum zentralen Erfolgsfaktor und die Unternehmen stocken auch ihre Personalabteilungen auf. Index Research hat exklusiv für PERSONALintern die Anzeigenschaltung für HR-Mitarbeiter:innen unter die Lupe genommen. Quellenbasis war Index Anzeigendaten, die größten Stellenanzeigen-Datenbank Europas.

Personalgewinnung und Personalentwicklung rücken auf der Agenda von Entscheider:innen immer weiter nach oben. Trotz der Digitalisierung zahlreicher Prozesse im HR braucht es dafür natürlich auch Personal! 2022 schrieben Unternehmen und öffentliche Einrichtungen in Deutschland über 239.000 Stellen für HR-Fachkräfte aus. Das entspricht einem Anstieg von nahezu 37 % im Vergleich zu 2021, als Arbeitgeber deutschlandweit rund 175.000 Stellen im Personalressort öffentlich ausschrieben. HR-Spezialist:innen profitieren gleich doppelt von dieser Entwicklung: Sie können sich in vielen Regionen ihren Arbeitsplatz aussuchen und befinden sich auch bei Gehaltsverhandlungen in einer sehr komfortablen Situation.

Branchen mit der größten Nachfrage nach HR-Fachkräften
Unternehmen aller Branchen suchen händeringend Personaler:innen. Die meisten Stellen schrieb im letzten Jahr die Industrie aus – Lieferengpässen und steigenden Energiekosten zum Trotz. HR-Expert:innen konnten sich im sogenannten verarbeitenden Gewerbe auf über 30.000 Positionen bewerben. Die zweitmeisten Stellen für Personaler:innen schrieb der IKT-Sektor mit mehr als 24.000 Stellen aus. Platz drei belegt der Handel, von dem letztes Jahr über 20.000 Positionen im Personalwesen geschaltet wurden.

Meistgesuchte Profile im Personalwesen
Die Anforderungen im Personalwesen steigen kontinuierlich, das ist kein Geheimnis. Deshalb richten sich mit fast 133.000 Jobangeboten die allermeisten HR-Stellen an Fachkräfte mit Berufsausbildung und mehrjähriger Praxiserfahrung. Es folgen Stellenangebote für Fachkräfte mit akademischer Bildung (fast 74.000 Positionen) sowie für Praktikant:innen und Werkstudierende (über 26.000 Positionen).

Das Stellenangebot für Young Professionals fiel letztes Jahr mit rund 10.000 öffentlich ausgeschriebenen HR-Positionen deutlich niedriger aus. Möglicherweise haben viele Arbeitgeber Werkstudierende oder Praktikanten direkt als Trainee oder Junior:in übernommen und die entsprechenden Stellen gar nicht erst ausgeschrieben.

Regionale Job-Hochburgen für HR-Mitarbeiter:innen
Wer im letzten Jahr im Personalwesen eine neue berufliche Herausforderung suchte, konnte sich in Nordrhein-Westfalen auf die meisten Stellen bewerben. Im bevölkerungsreichsten Bundesland schalteten Unternehmen und öffentliche Einrichtungen über 57.000 Positionen für Personaler:innen. Aber auch im wirtschaftlich starken Süden der Republik gab es im HR-Segment ein großes Jobangebot. In Bayern wurden mehr als 47.000 und in Baden-Württemberg fast 43.000 Stellen veröffentlicht. Unter den neuen Bundesländern bot Sachsen mit knapp 12.000 ausgeschriebenen HR-Stellen die besten Jobaussichten. Auf Städteebene lagen – genau wie bei den meisten anderen Berufsprofilen – Berlin (über 24.000 Positionen), München (fast 18.000 Positionen) und Hamburg (nahezu 16.000 Positionen) an der Spitze.

Kurz-Portrait Jürgen Grenz
Jürgen Grenz ist CEO der Index Gruppe, die 1994 gegründet wurde und heute rund 180 Mitarbeiter:innen beschäftigt. Index berät als Spezialist für HR-Marketing, Personalmarktforschung, Karriereportale und Outplacement Unternehmen, Personaldienstleister, öffentliche Einrichtungen und Verbände zu Personalthemen. Mit Index Anzeigendaten ist seine Unternehmensgruppe europäischer Marktführer in der Stellenmarkt-Auswertung.