Sollten Unternehmen in Zeiten der Corona-Krise auf eine Zusammenarbeit mit einem Headhunter setzen?

Diese Frage kann, ganz pauschal betrachtet, nicht einfach mit JA oder NEIN beantwortet werden. Wie Sie hier dennoch Fehlentscheidungen vermeiden können, möchte ich Ihnen anhand einer simplen Herangehensweise aufzeigen.

Jedes Unternehmen steht aktuell vor gänzlich unterschiedlichen Herausforderungen. Besonders in den Personalabteilungen finden derzeit interne Changemanagement- Prozesse statt. Wer z. B. die Digitalisierung in den vergangenen Jahren im eigenen Unternehmen vorangetrieben und erfolgreich etabliert hat, steht nun deutlich organisierter da als derjenige, der diese Entwicklung verpasst hat. Oder, um es ein wenig provokanter zu formulieren: Eine Krise ist nur für diejenigen verhängnisvoll, die nicht darauf vorbereitet sind.

Aber zurück zur Eingangsfrage. Sollten Unternehmen derzeit auf Headhunter setzen?

Um diese Frage für das eigene Unternehmen sachgemäß beantworten zu können, gibt es in der Tat eine recht simple Lösung. Vorausgesetzt wird hierbei, dass Ihr Unternehmen derzeit aktiv auf der Suche nach einer, für das operative Geschäft bedeutungsvollen, Fach- und/oder Führungskraft ist.

Die nachfolgende Herangehensweise ist ferner auch unabhängig von Krisenzeiten empfehlenswert. Die Parameter sind dieselben, die Dynamik aktuell jedoch weitaus verschärfter.

Die Kernaufgabe wird lauten, den Engpass in Ihrer Personalabteilung zu identifizieren und Ihre individuellen Bedürfnisse zu benennen.

Folgende Engpässe könnten in Ihrer Personalabteilung entstanden sein:

  1. Mangel an personellen Ressourcen aufgrund der Corona-Krise (Personalabbau, Kurzarbeit, krankheitsbedingte Ausfälle,etc.).
  2. Mangel an zeitlichen Ressourcen aufgrund von Änderungen der Prioritäten (Noch engere Kommunikation mit bestehendem Personal, Krisenmanagement, Erstellung von speziellen Guidelines, CSR,etc.).
  3. Mangel an finanziellen Ressourcen. Engpass im Budgetplan aufgrund von rückläufigen Geschäfts- und Umsatzzahlen desUnternehmens.

Ist in Ihrer derzeitigen Situation Engpass 1 und/oder 2 entstanden, treten Sie mit dem Headhunter Ihres Vertrauens in Kontakt und gehen Sie den Weg der Personalbeschaffung gemeinsam. Dadurch entsteht für Sie eine signifikante Zeit- und Aufwandsersparnis, die Sie uneingeschränkt für die derzeit wesentlichen Personalthemen einsetzen können.

Sollte dagegen Engpass 3 bei Ihnen entstanden sein, sind die Chancen einer Budgetfreigabe, für die Beauftragung eines Headhunters, seitens der Geschäftsleitung wohl eher als gering einzuschätzen.

Folgende weitere Gründe könnten Sie zu einer Beauftragung eines Headhunters bewegen:

  • Sie wollen die Besetzung diskret behandeln, unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Dadurch liefern Sie Ihren Wettbewerbern keine Hinweise auf Ihre Strategie und vermeiden zudem Gerüchte über Kündigungen Ihrer aktuellen Mitarbeiter.
  • Sie suchen eine hochkarätige Führungskraft, die nur durch die langjährige Erfahrung und das Netzwerk eines Headhunters zu identifizieren ist (Executive Search).
  • Die eigenständige Besetzung einer Position ist mehrfach gescheitert und die Cost of Vacancy steigt weiter an.
  • Sie möchten Top-Kandidaten eine professionelle Betreuung bieten, um sie von Ihrem Unternehmen zuüberzeugen.

Die externe Vergabe der Besetzung an einen Headhunter sollte zwingend auf die aktuelle Situation Ihres Unternehmens abgestimmt sein. Die individuellen Bedürfnisse und Kapazitäten der Personalabteilung sollten dabei besonders beachtet werden. Abschließend gilt, ein guter Headhunter ist Partner und nicht Konkurrent der Personalabteilung.

Andreas Glass arbeitet als Berater im Bereich Executive Search sowie Expert Search für das Unternehmen SELECTEAM Deutschland GmbH in München. Herr Glass ist in der Identifikation und Ansprache von Top Kandidaten aktiv. Die nachhaltige Besetzung von Schlüsselpositionen in der deutschen Wirtschaft steht in seinem Fokus. Sie erreichen ihn unter a.glass@selecteam.de oder telefonisch unter 089 614 65 65 0.