Mitnichten. Führungskräfte sind gefordert. Mehr denn je.
Führungskräfte sind die wahren Bewahrer, Umsetzer und Markenbotschafter – im täglichen Arbeitsleben.
Wenn Führungskräfte ihre Rollen nicht wirklich „gut“ umsetzen, kann HR einpacken. Denn die tägliche Arbeit bringt Notstände in der Führung, ganz explizit in der erfolgreichen Weiterentwicklung von Mitarbeitern, schnell ans Tageslicht und damit ins Netz. Und damit meine ich – ins Social Media Netz.
Da helfen dann erst einmal keine Unsummen für Arbeitgeberkommunikation, weder nach innen noch nach außen. Diese Budgets sind für die „Füße“ wie man so schön sagt.
Kommunikation trägt nur dann gute Früchte, wenn die Voraussetzung für eine „ehrliche“ Kommunikation gegeben ist. Sprich wenn sich Leitbild und gelebte Arbeitswelt decken.
Mitarbeiter haben feine Sensoren Ungereimtheiten zu identifizieren.
Mitarbeiter, die intern enttäuscht werden – sind sehr schlechte („Marken“)Botschafter. Sie kommunizieren was sie erlebt haben u.a. auch in den Bewertungsplattformen wie kununu und Co.. Also Führungskräfte: nehmt Eure Rollen wahr und schaut hin, hört hin, lebt vor und gebt Euch ein.
Gute Führungskräfte sind die wahren Garanten in einem Recruiting Prozess.
Wie bereits gesagt, Führungskräfte sind Teil der Unternehmenskultur und des Leitbildes eines Unternehmens nicht nur in der Führung von Mitarbeitern, sondern auch im ersten Kontakt mit potentiellen Bewerbern. Sie sind es, die fachlich und als wahre Führungsfigur überzeugen (sollten). Hier werden die ersten Weichen gestellt für eine fruchtbare und hoffentlich langen Zusammenarbeit.
Wertschätzender Umgang mit Bewerbern nimmt dabei eine besonders wichtige Aufgabe ein. Heißt zeitnahes Feedback. Mir ist klar, dass nicht die Führungskräfte die Bewerbungskorrespondenz halten, aber Sie sind es, die oft viel Zeit verstreichen lassen in der Vorauswahl der Bewerber sowie bei der Terminierung für die Erstgespräche.
Es ist die Führungskraft, die den besten Überblick hat, ob und wie weit das Anforderungsprofil geöffnet werden kann/ könnte. Dabei erinnere ich an Kultur Fit. Es ist in aller Munde, dass die kulturelle Passung weit höhere Garanten sind für eine langfristig erfolgreiche Zusammenarbeit als die reine Erfüllung von engen Profilen. Hier ist HR maßgeblich von der Flexibilität und Kreativität der Führungskraft abhängig.
Des Weiteren gilt mein Appell den Führungskräften, sich konkrete Informationen aus einer hoffentlich vorhandenen Wettbewerbsanalyse einzufordern: „ Was machen meine Mitbewerber (mit ähnlichen Anforderungsprofilen) besser? Was macht sie erfolgreicher in der Besetzung von offenen Vakanzen? Was macht sie also „vermeintlich“ attraktiver für Bewerber. Mit diesem konkreten und wichtigen Wissensvorsprung verschaffen sie sich gegenüber potentiellen Bewerbern eine ganz andere Verhandlungsbasis und können konkreter auf die offenen Fragen eines Bewerbers eingehen und von ihren Arbeitgeberwerten überzeugen. Dabei spielt ihre Rolle als Umsetzer der Vision und Mission ihrer Unternehmen einen wesentlichen (Überzeugungs)Beitrag.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen starke und authentische Führungspersönlichkeiten für Ihr erfolgreiches Employer Branding.
Ihre Johanna Füllgraf
