Generation X. Generation Y. Und jetzt?

Wenn Generation X über Generation Y spricht, dann legt sich noch immer die Stirn in Falten. Aber man hat gemeinsame Wege gefunden.

Aber was kommt jetzt mit Generation Z auf uns zu.

Für die Generation Z ist Arbeit von hoher Bedeutung, allerdings ist neben der Arbeitszeit ihre Freizeit gleichbedeutend wichtig, beides ist für sie Lebenszeit. Dazu gehört auch eine individuell gestaltbare Arbeitswelt, in der sie sich wohlfühlen kann. Ganz zentral ist für sie die Qualifikation, in kleinen und überschaubaren Portionen. Sie wissen einfach, dass selbst ein unbefristeter Arbeitsvertrag, der im Übrigen in der Werteskala ganz oben steht, keine Garantie bedeutet. Insofern ist für die Generation Z eine gute, fundierte Aus- oder Weiterbildung mit Qualifikationsbescheinigungen der Zukunftsgarant. Sie planen ihre Zukunft sehr genau, Ehe, Kinder bekommen gehört unabdingbar dazu. Heißt geregelte Arbeit sichert ihnen die Zukunft. Führungsverantwortung ist ihnen weniger wichtig, aber das war ja schon bei der Generation Y nicht unbedingt angestrebtes Ziel.

Manche neuen Entwicklungen sprechen so manchem Personaler aus dem Herzen.

Beide Generationen Y wie Z fordern Work-Life-Balance, nur sie interpretieren es für sich anders. Während die Generation Y sich zum Work-Life-Blending überreden lässt, also auch mal am Wochenende oder einfach mal länger zu arbeiten, geht das, wenn sie sich dafür mal während der Arbeitszeit eine Auszeit nehmen kann. Eine Hand wäscht die andere.

Generation Z dagegen sucht Work-Life-Separation. Es gibt für diese Generation eine klar definierte Arbeitszeit, über deren Variabilität ausschließlich sie selbst bestimmt. Sie trennen Arbeits- und Freizeit strikt voneinander. Homeoffice ist nicht unbedingt eine Option. Für viele Personaler heißt noch immer Anwesenheit gleich kontrollierte Leistungssicherheit. Jetzt ist sie wieder da.

Worin sich Generation Z eindeutig von Generation Y unterscheidet ist: sie suchen klare Strukturen, Verlässlichkeit sowie einen unaufdringlichen Führungsstil. Auf diese Attribute müssen sich die Betriebe wirklich einstellen. Diese Generation ist realistisch, sie wissen, dass die Arbeit kein Wunschkonzert ist. Vorleben und Realität müssen allerdings eins sein.

Bei dieser Entwicklung verwundert es also nicht, dass für die Generation Z der öffentliche Dienst auf der Prioritätenliste ganz oben steht.

Wer das als Arbeitgeber versteht, das lebt und entsprechend kommuniziert, ist bei dieser Generation Z klar im Vorteil. Ich denke da speziell an Handwerksbetriebe, an den Klein -und Mittelstand. Die Chancen stehen so gut wie schon seit ewigen Zeiten nicht mehr. Ein Studium steht nicht unbedingt mehr im Mittelpunkt, duale Studiengänge vielleicht.

Woher ich das weiß?

Es gibt bereits einige verlässliche Studien zu dieser Zielgruppe, sie decken sich nahezu. Die Ergebnisse von Prof. Dr. Scholz der Universität des Saarlands waren für mich am pragmatischsten.

Fazit: „Die Beschäftigung mit den einzelnen Generationen ist schon lange kein nettes Stammtischgespräch über Glaubensätze mehr, sondern betrifft die ganze Personalarbeit, wenn sie erfolgreich enden soll.

In diesem Sinne eine schöne Sommerzeit
Ihre

Ihre Johanna Füllgraf