PERSONALintern Nachgefragt: „Zukunft Personal Europa“

Nachgefragt von Bernd Gey

Thomas Perlitz, ehemals globaler Personalchef der Gerresheimer AG, und ich trafen uns auf der Messe Zukunft Personal Europa in Köln und ich fragte ihn nach seinen Eindrücken, High- und Lowlights.

 

Herr Perlitz, was sind Ihre Eindrücke, was nehmen Sie mit?

Ich bin sehr angetan von der Vielzahl von Angeboten zu HR Tools, IT Lösungen und Apps. Das war in den Vorjahren nicht ganz so der Fall. Mit viel Energie und Leidenschaft präsentieren sich hier so viele Startups und wollen in den HR Markt, das ist wirklich eine Freude, weil das ja ausdrückt, dass HR Bedeutung hat, ein relevanter Markt ist. Besonders freut mich aber die Vielzahl an Angeboten speziell zum Thema kulturelle Passung, Kandidaten zum Unternehmen und umgekehrt. Sie wissen ja, das Thema Werte und Kultur liegt mir sehr am Herzen. Hier bewegt sich endlich was und das Thema bekommt jetzt die notwendige Bedeutung. Da werden sich die Firmen drauf einstellen müssen, dass sich Suchende ganz genau aussuchen werden wohin sie gehen wollen.

 

Gab es Lowlights für Sie?

Ja, zwei. Zum einen fehlte völlig ein Angebot speziell für die Senior HR Verantwortlichen, die Executives. Hier muss der Veranstalter ran. Eingebettet in das Programm sollte es z.B. kleine Gesprächsrunden mit dem Key Speakern geben oder genau auf diese Zielgruppe ausgerichtete Themenkreise zu denen diskutiert werden kann und natürlich ein Rahmen zum Netzwerken. Ich habe diesen Personenkreis nicht finden können. Oracle hat mit seinem Executive Salon hier den richtigen Schritt gemacht in diesem Jahr. Das ist ausbaufähig. Zum anderen bleibt es weiter ganz klar eine Herausforderung an die gesamte HR Community endlich den Fokus auf die Businessrelevanz der Tools, System Apps zu richten. Sie sind kein Selbstzweck, sondern müssen dem Business helfen u.a. schneller, kostengünstiger, einfacher zu werden. Das muss auch herausgestellt werden. Mir wird noch zu viel gemacht was „angesagt“, „hipp“ ist und nicht das was vom Business her notwendig ist.